Das St. Georg-Denkmal für Milizionäre in Lemberg

Im Zentrum der Stadt auf dem Platz von General Gryhorenko befindet sich ein ungewöhnliches Denkmal, das auf den ersten Blick die Figur des St. Georg abbildet, der mit seinem Spieß einen Drachen durchsticht. Kommt man dem Denkmal näher, wird eine Gedenktafel mit der Aufschrift „Denkmal für die Milizionäre, die in Ausführung ihrer Pflicht ums Leben gekommen sind“ sichtbar. In der Ukraine wird ein Polizist als „Milizionär“ bezeichnet.

Interessant ist die Tatsache, dass der himmlische Gönner von Lemberg gerade St. Georg ist. Man kann vermuten, dass die Wahl genau dieses Heiligen deswegen nicht zufällig ist. St. Georg symbolisiert überdies den ewigen Kampf zwischen Gut und Böse.

Der Platz, auf dem das Denkmal errichtet wurde, ist ebenso mit Bedacht gewählt – er liegt genau gegenüber dem Gebäude der Gebietsadministration des Innenministeriums. Der erste Gedanke, der einem beim Betrachten dieses Denkmals in den Sinn kommt, ist der, dass die ganze Konstruktion ziemlich pathetisch wirkt, man darf aber nicht außer Acht lassen, dass während der ersten Jahre der Unabhängigkeit 19 Milizionäre im Lemberger Gebiet in Ausführung ihrer Pflicht umgekommen sind.

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