Der Lytschakiwskyj Friedhof in Lemberg

Unbedingt einen Besuch wert ist der Lyschakiwskyj Friedhof, der in einer schönen grünen Gegend auf einer malerischen Anhöhe gelegen ist. Der Friedhof zeichnet sich durch eine zahllose Reihe von prachtvollen Kapellen, Grabmälern und Gruften aus, in denen die berühmten ukrainischen, polnischen, jüdischen, russischen, deutschen und österreichischen Töchter und Söhne der Stadt, die zu verschiedenen Zeiten in Lemberg gewohnt haben, zur letzten Ruhe gebetet wurden.

Unter den Grabmälern, die besonders häufig besucht werden, sind das Grabmal des großen ukrainischen Dichters und Schriftstellers I. Franko, der weltberühmten Opernsängerin Solomija Kruschelnytska und das von Wolodymyr Iwasjukt, einem großen ukrainischen Sänger, der sich unter unklaren Umständen das Leben genommen hat.

Besonderes eindrucksvoll sind solche wahrhaftigen Kunstwerke wie die Familiengruft von Dunin – Borkowski, das prächtige Mausoleum des bekannten Mäzens Felix Barczewski und die wunderschönen dreigestaltigen Kompositionen auf den Gräbern der Familien Breierl, Trenkl und Weigl sowie auf dem von Julianna von Schabinberg – Nevater. Diese außergewöhnlichen Kompositionen aus drei eigenartigen Figuren, die Tod, Trauer und Schmerz symbolisieren wurden im Laufe des 19. Jahrhunderts errichtet.

Neben einer Vielzahl von ungewöhnlichen und bescheidenen Grabmälern befinden sich auf dem Lytschakiwskyj Friedhof auch einige Gruppenbeerdigungsstätten. Erwähnt seien das Memorial der Befreiungskämpfe des ukrainischen Volkes, der Adlerfriedhof der polnischen Gefallenen aus den Jahren 1918 – 1920, die Grabstätte der Soldaten der Roten Armee, das Grabmal der polnischen Aufständischen aus den Jahren 1830 – 1831 und 1863 – 1864 sowie das Massengrab der Opfer des Volkskommissariats für innere Angelegenheiten aus dem Jahr 1941.

 

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