Die ukrainische Küche unterscheidet sich nicht übermäßig stark von der deutschen oder österreichischen. Die Lebensmittel, die angeboten, gekauft und gegessen werden, sind für einen Westeuropäer nicht besonders ausgefallen und bereiten eigentlich keine Überraschungen. Dennoch sind die Essgewohnheiten etwas anders.
Zum Frühstück wird etwa in der Ukraine wesentlich mehr gegessen, als z.B. in Deutschland. Ein Brötchen mit Kaffee ist für einen durchschnittlichen Ukrainer kein Frühstück. Es werden abhängig von zur Verfügung stehenden Zeit mehr oder weniger aufwändige Speisen gekocht: Von einem leichten Omelette bis hin zu einem richtigen Hauptgericht.
Das Mittagessen besteht in der Ukraine traditionell aus mehreren Gängen. Anfangs wird unbedingt eine Suppe gegessen, weil man glaubt, dass dies die Verdauung unterstützt. Darauf folgt ein Hauptgericht, das in der Regel aus Beilage, Fleisch bzw. Fisch und einem kleinen Salat besteht. Abschließend wird häufig ein kleines Dessert gegessen.
Ziemlich verbreitet, besonders für Kinder ist die Mahlzeit am Nachmittag, ungefähr um 16-17 Uhr, die „Poludenok“ oder „Pidwetschirok“ heißt. Zu dieser Mahlzeit wird in der Regel ein Kuchen mit Milch, Saft oder Kakao gegessen.
Das Abendbrot ist traditionell ziemlich deftig und kann genauso umfangreich sein, wie das Mittagessen.
Im Großen und Ganzen können die ukrainischen Essengewohnheiten so beschrieben werden: Man isst mehrere verschiedene Speisen in kleineren Mengen, die zumeist alle recht fettig sind. Ein unabdingbarer Teil jeder Mahlzeit ist Brot. Ukrainer essen Brot zu allen möglichen Speisen, manche sogar zu Mehlspeisen. Der Respekt gegenüber dem Brot ist so groß, dass es sehr oft mit dem Adjektiv „heilig“ in Verbindung gebracht wird und viele Leute es nicht wagen, selbst altes trockenes Brot wegzuwerfen.
Die ukrainische Küche ist überaus schmackhaft und bei den meisten Ausländern sehr beliebt. Im Anschluss folgen ein paar traditionellen Speisen und Getränke, die von jedem Tourist probiert werden sollten.