Parks in Lemberg

„Sstryjskyj Park“

Sstryjskyj Park in Lemberg
Sstryjskyj Park in Lemberg

Dieser Park erstreckt sich über eine Fläche von 52 ha und befindet sich im Frankiwskyj Bezirk. Er ist einer der ältesten und schönsten Parks von Lemberg und ein Denkmal der Gartenkunst von nationaler Bedeutung.

Der „Sstryjskyj Park“ wurde von dem bekannten Meister der Gartenkunst Arnold Röhring 1876-1877 auf dem Territorium des ehemaligen Sstryjskyj Friedhofs gestaltet. Der Friedhof wurde 1823 offiziell zugeschlossen.

Im Jahr 1952 wurde durch den sowjetischen Architekten G. Schwetskij-Winetskij am Haupteingang des Park ein leichter Bogen auf korinthischen Säulen errichtet. Während der Sowjetzeit wurde der Park nach und nach auf Kosten der anliegenden Leerflächen erweitert und mit einem gußeisernen Zaun umgeben.

Im Jahr 2008 wurde im oberen Teil des „Sstryjskyj Parks“ der erste Skate-Park der Ukraine errichtet.

In den ersten Jahren der Unabhängigkeit wurde der Park stark vernachlässigt, doch vor ein paar Jahren begann man mit Restaurationsarbeiten. Die äußere Lichtung wird neu angelegt und Fußwege werden gepflastert.

Der Sstryjskyj Park beherbergt über 200 verschiedene Baum- und Pflanzenarten, eine Orangerie, zahlreiche Blumenanlagen, Platanen- und Lindenalleen.

Am Haupeingang ist ein Teich angelegt. Außerdem sind hier die Sportgebäude der Lemberger Polytechnischen Universität, das Hauptgebäude der Ukrainischen Designakademie, das Filmtheater „Lwiw“ und drei Restaurants untergebracht.

Bohdan-Chmelnytskyj-Park der Kultur und Erholung

Kulturpark in Lemberg
Kulturpark in Lemberg

Dieser Park ist in Lemberg unter dem Namen Kulturpark bekannt. Er liegt im Halytskyj Bezirk. Im oberen Teil des Kulturparks befindet sich das Monument des Ruhmes. Die Gesamtfläche des Parks beträgt 26 ha.

Ursprünglich befand sich auf dem Gebiet des Parks im Sommer eine Badeanstalt und im Winter eine Eisbahn, wo sich der Adel der Stadt versammelte.

Der modern gestaltete Kulturpark wurde von der sowjetischen Verwaltung zwischen 1951 und 1959 angelegt. Als Vorbild diente der M. Gorki-Park der Kultur und Erholung.

Die Zentralallee ist 800m lang und bildet die Zentralachse des Parkkomplexes. An dieser Achse sind in Terrassen Blumenanlagen, Springbrunnen und Fußgängerwege angelegt. Außerdem befinden sich im Kulturpark das fünftausend Zuschauer fassende Stadion „Junist“ (Jugend), das Filmtheater „Drushba“ (Freundschaft), zwei Restaurants, einige Fahrgeschäfte, ein Konzertpodium und ein Militärmuseum. Seit der Unabhängigkeit der Ukraine wurden alle diese Objekte sehr vernachlässigt, was sie dem Verfall preisgegeben hat. Das Filmtheater ist nicht mehr in Betrieb. Das Stadion sollte ursprünglich zur EM 2012 wieder aufgebaut werden, damit die Fußballteams hier ihre Trainings durchführen können, ob dieses Vorhaben jedoch verwirklicht wird, ist inzwischen eher unwahrscheinlich. Heute ist der Park ziemlich schmutzig und ungepflegt. Dies ist auch auf das Verhalten der Besucher zurückzuführen, die sich häufig nicht darum kümmern, ihren Müll ordentlich zu entsorgen.

Trotzdem ist der Kulturpark vielleicht einen Besuch wert. Für die Lemberger ist er ein leiser und angenehmer Erholungsort, in dem auch viele Konzerte und andere populäre Veranstaltungen durchgeführt werden. Im Park stehen viele Skulpturen aus der Sowjetzeit. Die ganze Atmosphäre des Kulturparks versetzt den Besucher in die Zeit der Sowjetunion und kann deshalb vor allem für westeuropäische Gäste sehr interessant sein. Nicht zuletzt ist der Kulturpark das größte Architekturdenkmal der Epoche „Sozialrealismus“ und „Stalinismus“ auf dem Gebiet des heutigen Lemberg. Noch aus Stalins Zeiten stammen zwei authentische Gebäude – die Kolonnade am Zentraleingang des Kulturpark und das Filmtheater „Drushba“.

Park auf dem Schlossberg

Der Park „Wyssokyj Samok“ (das hohe Schloss) ist ein Denkmal der Gartenkunst von lokaler Bedeutung. Der Park wurde zwischen 1835-1853 gegründet. Die Gesamtfläche des Parks beträgt 36,2 ha, die sich über zwei Terrassen erstreckt. Auf der unteren Terrasse befinden sich das Gärtnerhaus, das Maxym-Krywonis-Gedenkzeichen, ein Restaurant und der untere Aussichtsplatz.

Auf der oberen Terrasse befindet sich ein künstlicher Grabhügel mit einem Aussichtsplatz (413m über dem Meeresspiegel), der zwischen 1869 und 1900 von der polnischen Gemeinde Lembergs der Union von Lublin zur Ehre aufgeschüttet wurde. Die Union von Lublin wurde 1569 unterschrieben und begründete die polnisch-litauische Republik Rzeczpospolita. Außerdem findet man hier die Überreste der Festungsmauer eines Schlosses, das von den polnischen Königen errichtet wurde. Auf dem höchsten Punkt des Parks stehen das Telezentrum, der 192 Meter hohe Lemberger Fernsehturm und eine steinerne Löwenskulptur, die erst beim Rathaus stand und 1874 hierher gebracht wurde.

Der Lytschakower Park

"Hügel des Ruhmes" im Lytschakower Park in Lemberg
"Hügel des Ruhmes" im Lytschakower Park in Lemberg

Der Lytschakower Park ist ein Park im Lytschakower Bezirk mit einer Gesamtfläche von 12,36 ha. Der Park wurde 1894 gegründet. Im hinteren Teil schließt sich der Park an das Sportzentrum der Lemberger Universität an. Im Südgelände des Lytschakower Parks befindet sich der so genannte „Hügel des Ruhmes“, ein Denkmal zu Ehren der Opfer des Ersten Weltkrieges. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden in dieser Gegend auch Gräber für die gefallenen Soldaten der Roten Armee angelegt. In diesem Zusammenhang wurde ein neues Mahnmal errichtet, das bis heute an dieser Stelle steht und das Bild des Lytschakower Parks prägt.

Der Park „Pohuljanka“

Der Park „Pohuljanka“ befindet sich ebenfalls im Lytschakower Bezirk und bildet die größte zusammenhängende Grünzone Lembergs. Der Gründer des Parks war Jan Distl, der dieses Grundstück 1821 erworben und hier einen Park angelegt hat. In der Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Park an Jan Kleist weiter verkauft. Er legte den Teich im Park trocken und errichtete an seiner Stelle eine Brauerei mit einem sehr bekannten Restaurant. In der Folge wurde der Park stark vernachlässigt, so dass „Pohuljanka“ heute eher einem Wald ähnlich ist als einem Park. Gepflegt ist nur die Zentralallee des Parks. Nicht weit von ihr sind kleine künstliche Teiche angelegt. Der Park erfreut sich großer Beliebtheit bei den Einwohnern von Lemberg. Hier verbringen viele Lemberger gerne ihre Freizeit oder grillen am Wochenende.

Der Iwan-Franko-Park

Der Iwan-Franko-Park gilt als der älteste Park Lembergs und liegt zentral vor dem Hauptgebäude der Lemberger Universität. Es handelt sich überdies um den ältesten Stadtpark der Ukraine.

Ende des 16. Jahrhunderts hat Jan Scholz-Wolfowytsch dort einen kleinen Garten angelegt, der später in den Besitz seines Schwiegersohns Antonio Masari überging. Diesem gehörte auch das schwarze Steinhaus auf dem Rynok – Platz. Der junge Venezianer gestaltete den Garten in italienischem Stil, legte Terrassen an und schenkte ihn schließlich der Stadt, wodurch er allen Lembergern zugänglich wurde. Im Jahr 1835 wurde im Park ein Altan – Rondell aufgestellt, das die Zeit bis heute überdauerte. Im unteren Teil des Park, wo heute die Universität untergebracht ist, befand sich das Kasino von Gecht. Seit 1614 wurde der Park auch von jesuitischen Mönchen genutzt, die zu dieser Zeit eine Kirche und ein Kloster in Lemberg errichteten. Um die Rohstoffe dafür zu beschaffen, haben sie im Park ein Ziegelwerk aufgebaut. Aus diesem Grund war der Park sehr lange unter dem Namen „Jesuitengarten“ bekannt.

Auf der Blumenanlage vor dem Universitätsgebäude, damals noch vor dem Sejm-Gebäude, d.h. der Stadtverwaltung, befand sich eine gußeiserne Vase mit Basreliefen, auf der in freier Interpretation das Werk von Bertel Thorvaldsen „Lauf des menschlichen Lebens“ abbildet ist. Heute steht diese Vase am Eingang des Parks in der Ssitschowych Strilziw Straße.

Der Park „Znessinnja“

Der Park „Znessinnja“ ist ein regionaler Park mit einer Gesamtfläche von 312,1 ha, der unweit des Zentrums von Lemberg gelegen ist. Im Volksmund ist er unter dem Namen „Kaiserwald“ bekannt.

Auf der Fläche des Parks befinden sich natürliche Landschaften, einzelne wertvolle Komplexe und Objekte, die dem Naturschutz unterliegen, historisch-kulturelle Zonen (Orte der Befreiungskämpfe, bildungs-kulturelle und nationale Zentren, ein Friedhof aus dem 19. Jahrhundert), das Museum der Volksarchitektur und des Alltags „Schewtschenkiwskyj Haj“.

Der Park „Znessinja“ ist vor allem eine historische Zone, weil sich dort die frühsten Siedlungsspuren innerhalb der Lemberger Umgebung befinden. Heute ist es ein gemütlicher Ort für lange Spaziergänge und Grillen mit Freunden.

 

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