Das Monument des Ruhmes in Lemberg

Das Monument des Ruhmes befindet sich im oberen Teil des Kultur – Parks an der Kreuzung der Sstryjska mit der Hwardijska Straße. Auf diesem Platz finden die traditionellen Feiern zum Tag des Sieges über den Faschismus statt.

Das Monument wurde von den Bildhauern D. Krwawytsch, E. Mys’ko, Ja. Motyka, dem Maler A. Pyroshkow und den Architekten M. Wendsylowytsch und A. Ohranowytsch entworfen und 1970 offiziell enthüllt. Das Ensemble ist in Granit und Bronze gearbeitet.

Es besteht aus einem 30 – Meter – hohen Pylon (die Toranlage mit Flankentürmen), einer zentralen Gruppe aus Bronze und einer  massiven Granitstele (ein hoher freistehender Pfeiler) mit großen Reliefen aus Schmiedekupfer. An dem senkrechten Pylon befinden sich Hochreliefe, die die Grundgliederungen des Militärs verkörpern: Infanterist, Panzersoldat, Artillerist, Flieger, Matrose. Das Zentrum des Ensembles stellt die Skulpturgruppe dar, die aus allegorischen Figuren des sowjetischen Kriegers und der Mutter – Heimat besteht. Die Mutter – Heimat nimmt dem Krieger den Eid der Treue ab und segnet ihn zum Kampf. Die sechs figurenreichen Hochreliefe auf beiden Seiten der Stele geben die Geschichte der sowjetischen Roten Armee wider: „ Die Geburt der Roten Armee“, „Der Bürgerkrieg“, „Die Befreiung der Westukraine“, „Das Jahr 1941“, „Der Große Vaterländische Krieg“, und „Der Sieg“.

2007 wurde jedoch im Lemberger Stadtrat eine Kommission gebildet, die der Frage eines möglichen Abbruchs des Denkmals oder der Entfernung von bestimmten Teilen, die als „imperialistisch – bolschewistischer Symbole“ angesehen werden, nachgehen soll.

Die ungeklärte Frage über den Verbleib dieses Lemberger Monuments ist kein Einzelfall. Die Tendenz alle Spuren der Sowjetbesatzung auf dem Territorium der Ukraine, besonders im westlichen Teil, zu entfernen, ist typisch für die Zeit seit dem Umbruch. Dabei neigen manche Schichten der Bevölkerung und Vertreter der Verwaltung zu ziemlich radikalen Schritten und polarisieren dadurch die Gesellschaft. Wie fast überall auf der Welt versuchen Angehörige der älteren Generation größtenteils das „gute Alte“ zu bewahren, wohingegen jüngere Leute häufig stürmisch und ohne Rücksicht auf die Vergangenheit nach vorne streben.

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